Triathlon: Gelebte Inklusion im Verband
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Brungraber setzte sich bei der Wahl zum Triathleten des Jahres 2021 gegen die Besten des heimischen Triathlonsports durch. Unter anderem hatten die beiden Olympia-Teilnehmer Luis Knabl und Lukas Hollaus sowie Paralympics-Teilnehmer Günther Matzinger das Nachsehen. Kein Wunder, lieferte Brungraber doch eine Fabelsaison ab: Silbermedaille bei den Paralympics in Tokio, Vize-Europameister und zum Abschluss der Saison 2021 folgte noch WM-Bronze.
Und jetzt also die Wahl zum Triathleten des Jahres – was für eine Saison. „Tokio war das Highlight schlechthin. Die EM war auch miteinkalkuliert, die WM zum Schluss jetzt noch im November ist relativ spontan in den Kalender reingekommen und hat die Saison noch mal extra lang gemacht“, fasst Brungraber sein Jahr 2021 zusammen. Dass sich der 37-Jährige bei der Wahl mit allen Athleten, egal ob Para-Sport oder nicht, durchgesetzt hat, ist für ihn nicht selbstverständlich: „Die Rückmeldung war: ‚Wow, Triathlet des Jahres.‘ Das ist noch mal extra betont worden von den Leuten, die mir Feedback gegeben haben. Das ist etwas Besonderes und das ist auch von den Leuten so aufgenommen worden.“
Inklusion wird im Österreichischen Triathlonverband aber nicht nur bei den Auszeichnungen gelebt. Schon seit vielen Jahren sind die Para-Athletinnen und -Athleten unter dem Dach des Verbands zu Hause. „Alle Sportlerinnen und Sportler können zu einem Verein gehen und sind inkludiert. Das gleiche gilt bei Wettkämpfen: Jeder Para-Athlet und jede Para-Athletin kann bei jedem Triathlon starten“, erklärt der stellvertretende Sportdirektor und Paratriathlon-Referent des ÖTRV Oliver Laaber. Ein weiterer Meilenstein in Bezug auf Inklusion und wie diese im ÖTRV umgesetzt wird, wurde im Bereich der Aus-, Weiter- und Fortbildung erreicht. So zum Beispiel bei der Instruktor- und Trainerausbildung, wo seit einigen Jahren auch ein eigenes Modul dafür im Stundenplan integriert wurde, so Laaber.
Brungraber fühlt sich im ÖTRV gut aufgehoben. „Meine Leistung in diesem Jahr ist im Verband als sehr hochkarätig angesehen worden. Und das ist auch das Feedback und die Wertschätzung, die ich bekommen habe. Und die Wahl selbst hat das jetzt auf den Punkt gebracht. Das Schöne ist, dass das jetzt nach außen transportiert wird und Medien und andere Verbände sehen, dass hier Inklusion stattfindet und gelebt wird.“ Die Chemie zwischen Verband und seinen Sportlerinnen und Sportlern stimmt also.
Erstellt von Sebastian Reiter