Tennis: Maxi Taucher - der König von Paris

Maxi Taucher hält mit beiden Händen das silbernes Tablett in die Höhe. Er sitzt in seinem Rollstuhl vor einer Sponsorenwand und lächelt in die Kamera.
Maxi Taucher schreibt mit seinem French Open-Sieg erneut Geschichte. © ÖTV

Am Wochenende schrieb der Rolli-Tennisspieler, Maximilian Taucher, bei den French Open gleich doppelt Geschichte: Der Vorarlberger gewann sowohl den Titel im Einzel- als auch im Doppelbewerb bei den Junioren.

In den vergangenen Wochen blickte die Tennis- und Sportwelt gespannt auf Paris: Bei den French Open duellierten sich von 20. Mai bis 9. Juni nur die Besten der Besten ihrer Zunft. Zum allerersten Male fand in diesem ehrwürdigen Rahmen auch ein Grand Slam-Turnier für die Junioren der Rollstuhl-Tennisspieler statt. Mit dabei natürlich Österreichs Nachwuchstalent Nummer 1, Maxi Taucher aus Vorarlberg.

Mentale Höchstleistung

Im Halbfinale traf Taucher auf den Briten Ruben Harris. Das Duell gewann der Österreicher in zwei Sätzen mit 7:5 und 6:2. Damit sicherte er sich sein Final-Ticket und die große Chance auf seinen ersten Grand Slam-Titel. Das Finale gegen den Niederländer Ivar van Rijt war an Spannung und Dramatik schwer zu überbieten. Den ersten Satz verlor der Hohenemser mit 6:2, fand dann aber immer besser ins Spiel. Trotz 1:4-Rückstands drehte Taucher den zweiten Satz mit 6:4 doch noch zu seinen Gunsten und erzwang den Entscheidungssatz. Erst im Tie-Break entschied der Österreicher das Match mit 10:8 für sich. Ein unfassbarer mentaler und körperlicher Kraftakt, der ihm schlussendlich seinen ersten Grand Slam-Titel einbrachte.

„Es ist unglaublich, ich weiß nicht, was ich sagen soll“, versuchte Taucher nach dem Spiel im Interview mit ServusTV die richtigen Worte zu finden. „Hier zu spielen, war ein großer Traum von mir. Ich bin im Finale nicht gut ins Spiel gekommen. Dann habe ich aber meinen Flow gefunden. Ich hab mir immer gedacht, bleib positiv, du kannst es schaffen.“

Maxi Taucher im Finale der French Open. © GEPA pictures/ Icon Sport/ Johnny Fidelin
Das siegreiche Duo Taucher / Harris gemeinsam mit Maxis Trainer, Max Forer. (2.v.l.) © ÖTV

Zweimal Geschichte

Auch im Duo mit seinem Einzel-Halbfinalgegner, Ruben Harris, lief es für Taucher wie am Schnürchen. Im Finale bezwangen sie die Paarung Yassin Hill (Australien) und erneut Ivar van Rijt (Niederlande) mit 7:5 und 6:4. Das Spiel fand nur wenige Stunden nach dem Einzel-Triumph an und komplettierte ein historisches Wochenende.

„Mein nächstes großes Ziel ist es, die US-Open zu gewinnen und am Ende des Jahres die Nummer 1 der Junioren-Weltrangliste zu sein“ blickt der 16-Jährige schon wieder in die Zukunft. 

Wir gratulieren dir von ganzem Herzen, Maxi, zu diesem nächsten Meilenstein in deiner Karriere. 

Langmann und Pesendorfer obenauf

Auch Österreichs Nummer 1 bei den Herren, Nico Langmann, blickt auf ein erfolgreiches Wochenende zurück: Nach Siegen über Jakub Bukala, Roland Nemeth und Andrew Penney, setzt sich Langmann im auch Finale gegen den Marrokaner Lhaj Boukartacha durch und gewinnt die Slovakia Open. 

Ebenso stark präsentiert sich die Nummer 1 bei den Damen: Tina Pesendorfer tourt derzeit durch die USA und liefert ein großartiges Ergebnis nach dem anderen ab: In Lubbock, Texas gewinnt sie im Doppel gemeinsam mit Sabina Czauz das Turnier. Beim River City Slam in Richmond, Virginia gewinnt die Oberösterreicherin sowohl im Einzel als auch das Doppel.

Rollstuhltennis Österreich

Tina Pesendorfer mit ihrer Trophäe in den USA. © ÖTV

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