Alle Fotos (c) ÖBSV/Daniel Kudernatsch

Die Boccia-Saison 2020 startet am 29.2. mit dem Cup in Innsbruck. Boccia erfordert hohe Präzision, viel Geschick und eine ausgeklügelte Taktik. Unser Boccia A-Z erklärt, worin die Faszination des Sports liegt.

A
WIE AUSDAUER

Spiele dauern, je nach Wettkampfklasse, bis zu einer Stunde oder mehr. Bei bis zu fünf Partien am Tag bei großen Turnieren ist extreme Ausdauer gefragt.

B
WIE BEEINTRÄCHTIGUNG

Aufgrund ihrer Assistenzmöglichkeiten ist Boccia eine Sportart, die auch Menschen mit schwerer zerebraler Beeinträchtigung oder einer degenerativen Muskelerkrankung ausüben können. Die Spielerinnen und Spieler sind je nach Schweregrad ihrer körperlichen Behinderung in Wettkampfklassen eingeteilt. Es ist also egal, ob du nur noch deinen Kopf bewegen oder den Ball noch 20 Meter weit werfen kannst. Boccia kann dein Spiel werden.

F
WIE FLEXIBILITÄT

Zu Beginn jedes Spieles ist alles offen. Nach jedem Ball kann aber eine neue Situation entstehen. Dann heißt es im Kopf – und damit im Spiel – flexibel zu sein und seine Taktik umzustellen, anzupassen und die Partie neu zu lesen.

G
WIE GESCHICKLICHKEIT

Eine perfekte Wurftechnik, gepaart mit der notwendigen Spielintelligenz, machen dich zum Superstar des Sports. Selbst wer die Bälle über eine Rampe spielt, muss die Anstoßstärke perfekt kontrollieren.

H
WIE HALLENBODEN

Para-Boccia wird in der Halle und nicht, wie Boccia für Menschen ohne Behinderung, im Freien gespielt. In den Hallen herrschen, wie auch draußen, unterschiedliche Bedingungen. Je nach Bodenbeschaffenheit und Temperatur rollen etwa die Bälle unterschiedlich weit. Und wenn der Hallenboden schief ist, kann das den besten Wurf zum Unwurf machen.

J
WIE JACK

Der weiße Ball wird Jackball genannt. Warum? Wissen wir nicht …

K
WIE KOPFSPIEL

Boccia spielst du im Prinzip für dich alleine. Wenn was schiefgeht, ist es deine Schuld, geht alles auf, bist du dafür verantwortlich. Es ist wie Schach – aber mit einer Geschicklichkeitskomponente.

M
WIE MIXED

Männer und Frauen spielen gemeinsam.

P
WIE PARALYMPISCH

Sich in Tokio mit den weltbesten Boccia-Cracks messen? Geht! Denn Boccia ist seit 1984 paralympisch, einer der wichtigsten Sportarten im Behindertensport und wird deshalb auch in fast allen Ländern gespielt.

R
WIE RAMPE

Durch ein genormtes Hilfsmittel, eine Rampe, können auch die mitspielen, die selbst den Ball nicht werfen können. Mit Hilfe der Assistenz gibt man vor, wo die Rampe hinzeigen soll, und von welcher Höhe die Bälle gespielt werden. Die Anweisungen werden verbal oder nonverbal mittels Mimik und Gestik gegeben. Die Assistenz darf den Ball nur positionieren, die Spielerin/der Spieler muss selbst den Ball loslassen, etwa mit einem Stab oder einem Headpointer.

S
WIE SPIELREGELN

Die Regeln des Para Boccia sind relativ einfach. Zu Beginn jedes Satzes wird der sogenannte Jackball gespielt, anschließend werfen die Spielerinnen und Spieler abwechselnd insgesamt sechs Bälle und versuchen, so nahe wie möglich an den Jackball heranzukommen. Wessen Ball am Ende eines Satzes am nächsten bei dem Jackball liegt, erhält je einen Punkt für jeden Ball, der näher am Jackball liegt als der nächstgelegene Ball der Gegenspielerin/ des Gegenspielers. Wer am Ende aller Sätze die meisten Punkte sammelt, gewinnt das Spiel. Gespielt wird im Einzel und im Team.

T
WIE TAKTIK

Die richtige Taktik entscheidet über Sieg oder Niederlage. Man kann offensiv und passiv spielen, den Gegner blockieren, die Bälle des Gegners wegschießen, Punkte verhindern oder selbst mit Risiko so viele Punkte wie möglich sammeln.

V
WIE VOLLE KONZENTRATION

Wer nicht bei jedem Wurf und Spielzug voll konzentriert ist, befindet sich schnell auf der Verliererstraße. Die Konzentration muss man dazu den ganzen Tag aufrechterhalten.

Z
WIE ZENTIMETER

Im Boccia entscheiden oft Zentimeter, ja gar Millimeter. Präzision im Spiel ist entscheidend.

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