Ein finanzieller Aufschwung für den Sport
Im Haus des Sports in Wien fand am Montagmittag eine feierliche Pressekonferenz statt, die live im ORF übertragen wurde. Unter dem Motto "Jackpot für den Sport" führten Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler sowie Erwin van Lambaart, Generaldirektor der Österreichischen Lotterien, durch die Konferenz. Hauptthema war die erhebliche Steigerung der Bundes-Sportförderung um 50 Prozent auf mindestens 120 Mio. Euro pro Jahr. Wodurch den österreichischen Sportverbänden mehr Handlungsspielraum geboten wird.
Werner Kogler lobte die Verbände und betonte: "Die Evaluierung der Mittelverwendung hat gezeigt, dass die Fördernehmer sehr verantwortungsbewusst damit umgegangen sind. Die Bedingungen für das Training und die Wettkämpfe der Athletinnen und Athleten wurden verbessert, und gleichzeitig wurden die sportlichen und administrativen Strukturen der Verbände gestärkt."
Ein Vorbild für andere
Für den ÖBSV bedeutete die Einladung als einer von vier Verbänden eine besonders große Ehre und Bestätigung unserer Arbeit.
ÖBSV-Präsident Julian Hadschieff erklärte: "Die zusätzlichen Mittel der Bundessportförderung ermöglichen es dem ÖBSV, sein Angebot für Menschen mit Behinderung im Bereich Bewegung und Sport weiter auszubauen und zu verbessern. Ein gutes Beispiel ist das Projekt der Bewegungs- und Informationscoaches (BIC), das dank dieser Mittel landesweit umgesetzt werden konnte. Diese neuen und gut ausgebildeten Sportcoaches unterstützen die vielen Ehrenamtlichen. Dadurch erreicht der ÖBSV noch mehr Menschen mit Behinderung, begleitet sie bei ihrem Einstieg in die Welt des Behindertensports"
Die Zukunft des Behindertensports gestalten
Präsident Julian Hadschieff betonte die Professionalisierung des Verbands, indem er sagte: "Der ÖBSV möchte seinen Mitgliedern ein breites, vielfältiges und vor allem leicht zugängliches Sport- und Bewegungsangebot bieten. Um einen erfolgreichen und modernen Sportbetrieb zu gewährleisten, sind professionelle und leistungsfähige Strukturen erforderlich."
Weiterhin bekräftigte unser Präsident die Rolle des ÖBSV als Kompetenzzentrum für Behindertensport und sprach über die Bedeutung der Digitalisierung, um Informationen barrierefrei zugänglich zu machen.
Ein Angebot für die gesamte Familie
Sportdirektorin Andrea Scherney verdeutlichte die Wichtigkeit von Sportwochen und die Einbindung von Eltern und Geschwistern in das Angebot:" Es ist wichtig, dass wir neben den Kindern und Jugendlichen mit Behinderung auch für ihre Eltern und Geschwister ein entsprechendes Sport-Programm anbieten. Es gibt dahingehend nicht mehr viele leistbare Möglichkeiten für die ganze Familie. Kommendes Jahr starten wir unser Pilotprojekt "Schulsportwoche 2024". Es soll Integrationsschulen bei der Planung von Sportaktivitäten unterstützen, sie vernetzten, um gemeinsam überregionale Sportwochen entstehen zu lassen."
Diese Vernetzung hat bereits mit den Schoool Games ein erfolgreiches Vorbild: "Bei den Schoool Games ist es uns gelungen, die Veranstaltungen von 3 auf 6 Bundesländer zu steigern. Unsere große Vision ist in naher Zukunft ein großes Bundesfinale zu entwickeln."
Abschließend sagte Scherney: "Unsere Digitalisierungsprojekte zielen darauf ab, Informationen barrierefrei bereitzustellen. Unser digitalisiertes Archiv ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft und zeigt, wie sich der Behindertensport in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat. Wir dürfen nicht vergessen, was wir in Bezug auf Anerkennung und Gleichstellung erreicht haben."