Unsere LA-Stars im WM-Medaillencheck
Zum 9. Mal findet eine Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaft statt, zum ersten Mal in Dubai. Die Konkurrenz ist dabei so groß wie nie zuvor, bestätigt ÖBSV-Sportdirektorin Andrea Scherney, selbst dreifache Paralympics-Goldmedaillengewinnerin. „Es sind irrsinnig viele Athletinnen und Athleten am Start, erstmalig gibt es sogar Vorwettkämpfe. Das betrifft unsere Teilnehmerin und die Teilnehmer in ihren Bewerben zwar nicht, aber es ist etwas völlig Neues in der Para-Leichtathletik."
Für Natalija Eder, Bil Marinkovic, Ludwig Malter und Alexander Pototschnig geht es neben Edelmetall auch um Quotenplätze für die Paralympics 2020 in Tokio. Der große Final- und Medaillencheck:
Natalija Eder: Eine Medaille
Die 39-jährige ist derzeit nach der Weltrangliste die viertbeste Speerwerferin ihrer Klasse. Sie hat heuer über 36 Meter in Paris geworfen, kann aber an einem perfekten Tag aber auch an die 39 / 40 Meter werfen, wenn sie ihre starken Trainingsleistungen im Wettkampf umsetzt. Gelingt ihr das in Dubai, kann sie eine Medaille oder zumindest Platz Vier erreichen, was einen Quotenplatz für die Paralympics bedeutet. Das Ziel ist also klar: Top-4 mit guten Chancen auf Edelmetall.
08.11.2019 | 19:00 Ortszeit | 16:00 MESZ | Finale Kugel F11/12 |
11.11.2019 | 09:00 Ortszeit | 06:00 MESZ | Finale Speer F13 (12/13) |
Bil Marinkovic: Eine Medaille
Er erlebt eine Traumsaison und kommt trotz seiner 46 Jahre fast an seine Bestleistungen heran, die er in jungen Jahren gesetzt hat. Er hat sich weg vom Speer- auf den Diskuswurf spezialisiert, das hat sich definitiv gelohnt. Zuletzt kratzte er an 40 Metern und zeigte konstant Stärke. Allerdings ist auch die Konkurrenz härter geworden: Früher hätte er mit 38 Metern eine Medaille so gut wie sicher gehabt, heute ist das nicht mehr garantiert. Auch für ihn gilt: Für einen Platz unter den ersten Vier und damit das Ticket für Tokio wäre im Koffer Platz, am besten mit Übergepäck in Form einer Medaille.
13.11.2019 | 09:00 Ortszeit | 06:00 MESZ | Finale Diskus F11 |
Ludwig Malter: Ein Finaleinzug
Der 19-jährige hat über 1500 das Limit geschafft, ist aber – und das ist natürlich seiner Jugend geschuldet – noch einiges von der Weltspitze entfernt. Der ÖBSV will ihm mit der WM-Entsendung wie bei der Europameisterschaft die Chance geben, Erfahrung zu sammeln. Er ist die Zukunft – und hat sich diese Teilnahme verdient! Es ist zwar nur ein Rennen, in dem ein Einzug ins Finale eine Sensation wäre. Der Jungspund soll dieses außergewöhnliche Erlebnis jedoch für seine Weiterentwicklung nutzen. Dafür wäre er charakterlich prädestiniert: Malter ist ein Sportler, der sich nahezu alle Rennen ansieht und seine Konkurrenz beobachtet. Er kennt seine Gegner, tauscht sich mit ihnen aus und holt sich Tipps. Es ist für ihn quasi das hochkarätigste Trainingslager der Welt!
11.11.2019 | 09:41/09:51/10:01 Ortszeit | 06:41/06:51/07:01 MESZ | Heats 1500m T53/54 |
11.11.2019 | 18:34 Ortszeit | 15:34 MESZ | Finale 1500m T53/54 |
Alexander Pototschnig: Zwei Finaleinzüge
Pototschnig hat sich mit seinem Coach und Mannschaftsführer für die WM in Dubai, Herwig Grünsteidl, direkt vor der WM in einem Trainingslager auf die Bewerbe vorbereitet. Alle wünschen Alexander, dass er seine guten Trainingsleistungen im Wettbewerb auf die Bahn bringt. Jeder Finaleinzug über 400 oder 100 Meter wäre top. Vielleicht schafft er auch eine persönliche Bestleistung, dann würde er im Qualifikationsranking weiter nach vorne kommen. Das könnte Österreich vielleicht einen zusätzlichen Quotenplatz bringen.
08.11.2019 | 18:17 Ortszeit | 15:17 MESZ | Heats 400m T45-47 |
09.11.2019 | 19:33 Ortszeit | 16:33 MESZ | Finale 400m T45-47 |
12.11.2019 | 09:57 Ortszeit | 06:57 MESZ | Heats 100m T45-47 |
12.11.2019 | 20:13 Ortszeit | 17:13 MESZ | Finale 100m T45-47 |