Skikurs: „Weil Skifahren ist des leiwandste…“
Erstmals geht es ins Salzburger Hintermoos, wo optimale Pistenverhältnisse warten. Der Skikurs für blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche steigt Anfang Jänner, danach sind die erwachsenen Skirennläuferinnen und -läufer mit Sehbehinderung auf der Piste. Das Bundes-Sportzentrum bietet beiden Gruppen eine ideale Beherbergung am Fuße des Abergs.
Ich fahre seit 2015 mit, heuer auch erstmals bei den Erwachsenen. Beim Skikurs für die jüngeren Skifahrerinnen und -fahrer sind auch deren Eltern und Geschwister mit dabei. Während des Kurses fahren die Kinder aber mit ihren Guides und lernen von den Trainern. Die Eltern gehen auch Skifahren, aber hängen sich nicht bei uns an. Das Ziel ist, dass der Guide allein mit seinem Kind unterwegs ist. Das Trainings-Programm wird von Alexander Krasznitzer, dem Cheftrainer für Blindenskilauf in Österreich, vorgegeben.
Die Kinder lernen schnell, das motiviert auch die Guides. Es ist einfach cool, wenn du ein Kind auf die Skier stellst und am Ende der Woche fährt es mit dir die Piste runter. Es ist toll zu sehen, wenn sie sich mehr zutrauen.
Nach dem Tag auf der Piste gibt es jeden Abend Programm für die Kinder. Es gibt Fallschirmspiele, eine Schnitzeljagd und Trampolinspringen. Zum Abschluss der Woche führen die Kinder Sketches auf und begleiten diese musikalisch.
Am letzten Tag des Skikurses folgt das große Highlight: das Abschlussrennen. Dabei gewinnt nicht das schnellste Duo aus Kind und Guide, sondern diejenigen, welche die geringste Zeitdifferenz von zwei Läufen aufweisen. So haben alle die gleichen Voraussetzungen. Ich werde mit meinem Läufer Felix Gruber Zweite. Es gewinnt Annabel Stur mit Guide Andi Maly, Dritte werden Severin Strasser mit Guide Katharina Scharler. Wir haben Kinder dabei, die das erste Mal auf Skiern stehen, auch die können am Rennen teilnehmen und kommen selbstständig die Piste runter. Alle haben sich seit dem ersten Tag verbessert.
Für mich ist das Abschlussrennen der schönste Moment der Woche. Wie wir Zweiter geworden sind beim Rennen habe ich mich so mit ihm gefreut. Wir sind die ganze Woche so viel Kki gefahren, er ist über seine Grenzen gegangen und hat sich skifahrerisch verbessert. Es ist das Schönste zu sehen, was er in dieser Woche geleistet hat.