Schwimmen: Medaillen und Finals und ein Comeback
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204 Tage trennen uns noch von den Paralympics 2024 in Paris. Für Österreichs beste Para-Sportlerinnen und -sportler geht es bis dahin um die Qulai-Limits und die bestmögliche Vorbereitung. Jedes Training, aber auch jeder Wettkampf will bestens genutzt sein. Das gilt auch für unsere Schwimm-Asse Andreas Ernhofer, Andreas Onea und Sabine Weber-Treiber, die am Wochenende bei den Citi Para Swimming World Series in Schottland im Einsatz waren. Während die beiden Herren bereits ihre Limits für die Paralympics erreicht haben, kämpft Sabine Weber-Treiber weiterhin um den großen Traum, noch einmal bei den Paralympics antreten zu können.
Für Andreas Ernhofer lief es in Aberdeen nach Wunsch. Der 26-Jährige nimmt aus Schottland eine Goldmedaille, eine Silbermedaille und einen Top 5-Platz mit: „Der erste Wettkampf des Jahres ist abgeschlossen und bin ich sehr zufrieden. Wir wissen jetzt, was gut funktioniert und wo wir Verbesserungsspielraum haben. Alles in allem ein Top-Start in die Paralympics Saison“, resümiert Ernhofer nach den Wettkämpfen.
Ähnlich gut gelaunt kehrt Andreas Onea aus Aberdeen zurück. Über die 200m Lagen schwimmt der Niederösterreicher in die Top 6. Mit insgesamt drei A-Finalteilnahmen bestätigt er seine derzeitige Form. Es der bereits dritte Wettkampf in drei Wochen: „Das waren jetzt doch mehr Rennen in einem kurzen Zeitraum, als ich gewohnt bin. Nach der Qualifikation konnte ich jetzt im Wettkampf wieder ein bisschen taktieren und neue Dinge ausprobieren. Außerdem ist die Wettkampfhärte bei acht Rennen in vier Tagen enorm wichtig. Insgesamt bin ich sehr zufrieden und mit den Erkenntnissen geht es jetzt in die nächsten intensiven Trainingswochen.“
Sabine Weber-Treiber verpasst in Aberdeen den Sprung in ein Finale, arbeitet sich aber nach ihrer schweren Verletzung Stück für Stück zurück zu ihrer alten Wettkampf-Form: „Ich habe mir beim letzten Wettkampf 2023 die Schulter luxiert und das Schlüsselbein gebrochen. Beim Einrenken hatte ich Schmerzen, die ich so noch nicht erlebt habe. Kinderkriegen war ein Kinderspiel dagegen. Aus Aberdeen kehre ich mit gemischten Gefühlen nach Hause. Ein familiärer Zwischenfall kurz vor dem Wettkampf hat es unmöglich gemacht, mit einem freien Kopf anzutreten. Auch Spitzensportler sind keine Maschinen und ich bin deshalb auch früher aus Schottland abgereist. Ich bin froh, dass meine Schulter im Wasser gehalten hat und ich die Schmerzen ausblenden konnte. Wir fliegen jetzt 2 Wochen aufs Trainingslager in Teneriffa, vielleicht können wir kleinere Anpassungen machen. Ich will nichts unversucht lassen, mich doch noch für die Paralympics zu qualifizieren.“