Rollstuhl-Rugby: Den Aufstieg mit Silber fixiert

Unser Rolli-Rugby Team feiert ihren Erfolg. Alle Fotos (c) Fispes/Zempieri

Österreichs Rollstuhl-Rugby Nationalteam kämpfte sich vergangenes Wochenende mit starken Leistungen zurück in die zweithöchste Spielklasse Europas.

Kämpfen und siegen

Die C-Europameisterschaft im Rollstuhl-Rugby ist geschlagen. In Lignano duellierten sich Österreich, Gastgeber Italien, Schweden und Irland drei Tage lang um den Titel. Aber auch um den Aufstieg zurück in die B-Divsion, die zweithöchste Spielklasse auf europäischer Ebene.

„Wir wollen als Team weiter zusammenwachsen. Ein Platz im Finale wäre natürlich ein Traum“, gab Rotuinier René Hernesz vor dem Turnier das Ziel aus. Und der Traum sollte Realität werden, auch wenn die Vorzeichen nicht optimal waren: „Für mich war das Turnier vor allem ein Kampf mit mir selber, weil ich durchgehend krank war. Deshalb war ich extrem froh, dass wir den Aufstieg bereits früh unter Dach und fach gebracht haben“, so Hernesz.

René Hernesz im Duell mit Italien.

Ein Siegeszug durch Gruppenphase

Österreichs beste Rolli-Rugby-Spielerinnen und -spieler zeigten von Anfang an, dass sie die Reise nach Italien in Top-Form angetreten sind. Im Auftakt-Spiel gegen Irland am Donnerstagabend ließen die Österreicher nichts anbrennen, behielten stets die Kontrolle über das Geschehen und siegten verdient mit 49:42.

Auch das zweite Duell gegen die Schweden am Freitagvormittag kontrollierte unser Nationalteam über die volle Spielzeit. Mit 49 zu 40 holt die Mannschaft von Coach Janusz Kozak den zweiten überlegenen Sieg im zweiten Spiel.

Zum Abschluss der Gruppenphase wartete der Gastgeber aus Italien – die wohl stärkste Mannschaft des Turniers. Aber auch hier zeigten sich die Österreicher wenig beeindruckt und holten sich mit einem grandiosen 52:50 ungeschlagen den Gruppensieg: „Der Sieg gegen Italien war das absolute Highlight für uns“, so Hernesz nach dem Turnier.

Christian Jurik treibt den Ball in die Endzone.

Souverän bis ins Endspiel

Im Halbfinale am Samstag traf unsere Mannschaft erneut auf die Schweden. Auch im zweiten Aufeinandertreffen fanden sie Skandinavier kein Mittel gegen stark-aufspielende Österreicher. Mit einem 56:48-Triumph sicherten sich die rot-weiß-roten Rugby-Spieler das Finalticket.

Im Finale wartete dann erwartungsgemäß Gastgeber Italien. Diesmal behielten die Italiener die Oberhand und schnappten sich mit einem 52:40 den Turniersieg. Für Routinier Hernesz kein Grund für hängende Köpfe: „Es überwiegt auf jeden Fall der Stolz über den Vize-Europameistertitel. Dass wir in die B-Division aufsteigen und das Finale erreichen, war unser großes Ziel und das haben wir bravourös gemeistert.“

Ein Gruppenfoto mit Italien und Irland.

Mehr als nur ein Trostpflaster

Österreich kann sich über den Vize-Europameistertitel in der C-Divsion freuen und den damit verbundenen Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse. Christian Binder wurde darüber hinaus zum besten Low-Pointer des Turniers gewählt. Wann sich Österreich mit den neuen Kontrahenten messen wird, steht noch nicht fest: „Kommenden Sommer oder Herbst wird die B-EM ausgetragen. Wo das sein wird, wissen wir noch nicht. Auf jeden Fall ist unser Traumziel zurück unter die besten 4 Nationen der B-Division zu kommen. So wie es vor Corona der Fall war. Es wird nicht einfach, die anderen Nationen schlafen nicht. Aber wir auch nicht“, so Hernesz abschließend. 

Wir gratulieren dem ganzen Team, allen Betreuerinnen und Betreuern ganz herzlich zu den Top-Ergebnissen in Lignano.

Das könnte dich auch interessieren

Alle Berichte anzeigen

Menschen mit Behinderungen besser sichtbar machen

Bericht lesen

Behindertensportwoche 2019 - Sport, Bewegung und Spaß für Jugendliche und Erwachsene

Bericht lesen