Rollstuhl-Basketball: Das Team stellt sich vor - Teil 3

Alle Fotos (c) ÖBSV/Lorenz Globits

Bevor die Mission Klassenerhalt am 4. Dezember in Madrid startet, stellen wir euch das Nationalteam der Rollstuhl-Basketballer Österreichs vor.

Spielplan, News und Infos zum Livestream findet ihr auf der Rollstuhl-Basketball-Seite des ÖBSV. Bevor es aber am 4. 12. los geht, stellen wir euch das Team vor. Hier geht es zuTeil 1 und Teil 2 der Vorstellung. 

In der Mannschaft ist Rene noch ziemlich neu, doch an internationalen Erfahrungen kann er schon einige vorweisen. Wie das? Rene ist auch erfolgreicher Rollstuhlrugbyspieler - schon drei B-Europameisterschaften spielte er für das österreichische Rugby-Nationalteam.

2016 begann er zusätzlich mit Rollstuhlbasketball und merkte schnell, dass er auch dafür Talent hat. Vor allem sein Blocks und seine Arbeit in der Defense unterstützen das Team Austria. Nicht immer war es für den steirischen 1-Punkte-Spieler einfach beide Sportarten unter einen Hut zu bringen, doch konnte Rene schnell Erfahrungen in der österreichischen Liga, in der NLB-League, in der Euroleague und ab Ende 2018 sogar im Nationalteam sammeln. Durch ein Auslandsjahr als Rugbyspieler in den USA rückte für Rene kurzzeitig der Basketball ein wenig in den Hintergrund. Doch durch die Coronapandemie musste er die USA verlassen und widmete sich hier in Österreich wieder voll und ganz dem Basketball und nahm intensiv an den Vorbereitungen zur B-EM in Athen teil.

Privat ist Rene das Thema Inklusion sehr ans Herz gewachsen. Er setzt sich seit vielen Jahren mit dem Team von Soziale Projekte Steiermark für Inklusion und Barrierefreiheit ein. Ein großes Zeichen dafür konnte er 2021 mit dem 1. Grazer Inklusionslauf setzen.

Yakut - obwohl erst 27 - hält schon seit 2008 den Basketball in seinen Händen. Begonnen hat er seine Karriere in Wien bei den LoFric Dolphins. Bis 2014 spielte Yakut für die Wiener, ehe er zu den Sitting Bulls in Niederösterreich wechselte, welche schon 17 Mal den österreichischen Staatsmeistertitel holen konnten. Neun dieser Titel gewannen die Sitting Bulls in den letzten neun Jahren - und ebenso lange ist Yakut auch schon fixer Bestandteil des Nationalteams. Zunächst ein zentraler Leistungsträger beim Team Austria B, nahm Yakut schon früh eine wichtige Rolle in unserem Nationalteam ein. Ein absoluter Höhepunkt folgte, als der 2.5-Punkte-Spieler bei der B-EM 2021 in Athen verdientermaßen ins All-Star-Team gewählt worden ist. Auf seinen konstanten Wurf, vor allem aus der Distanz und auch jenseits der 3-Punkte-Linie, ist immer Verlass. Aber auch in der Defense überrascht unser Shooting Guard immer wieder seine Gegenspieler mit seiner immensen Armlänge, weswegen er auch den Spitznamen Monkey trägt.

Abseits vom Spielfeld studiert Yakut Architektur im Masterstudium. Wenn er dann noch Zeit findet, ist er am liebsten in der Natur unterwegs. Dazu verschlägt es ihn auch gerne etwas weiter weg von seinem Zuhause, denn Yakut liebt es zu reisen. Des öfteren verschlägt es ihn dabei auch unter die Wasseroberfläche.

Einer unserer jüngsten Spieler ist Ali. Der 21-Jährige ist 2015 mit seiner Familie aus dem Irak geflohen und lebt seither in Österreich. Schon ein Jahr später hat er bei den Sitting Bulls begonnen und konnte schon sehr früh seine größte Stärke, nämlich seine Schnelligkeit, zeigen. Auch das Nationalteam erkannte dies bald, sodass er uns als 3-Punkte-Spieler seit zwei Jahren international unterstützt. Obwohl Ali noch nicht so lange am Basketballfeld steht, konnte er schon große Erfolge feiern. Neben mehreren Staatsmeistertiteln gewann Ali 2017 in Russland die Euroleague-Vorrunde mit den Sitting Bulls. 2019 nahm er mit uns gemeinsam an der A-EM in Polen teil.

Abseits vom Basketballfeld arbeitet Ali derzeit als Lehrling bei der BH Tulln. Auch bei ihm haben wir nachgefragt, ob es etwas gibt, was viele von ihm noch nicht wissen. Er hat uns verraten, dass er liebend gerne backt und kleine Spielfiguren sammelt.

Ein erfolgreiches Team besteht nicht nur aus Spielern - ohne unseren Staff wären wir nur halb so stark. Deshalb wird es höchste Zeit euch heute unsere Jassi vorzustellen. Jassi begleitet uns schon die dritte Europameisterschaft und ist unser "Mädchen für alles". Sie ist Physiotherapeutin, springt aber auch immer wieder als Mechanikerin für uns ein.

Schon seit einigen Jahren spielt sie selbst Rollstuhlbasketball, weshalb sie genau weiß, worauf es bei der Betreuung des Teams draufankommt. Was viele von Jassi vielleicht noch nicht wussten. Sie hat die treueste Seele an ihrer Seite, ihren Hund Happy. Mit ihm könnte sie am liebsten stundenlang in der Natur sein.

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Texte: Sarah Wastian

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