Radsport: Walter Ablinger beendet seine Karriere

Walter Ablinger hält eine rot-weiß-rote Österreichfahne über den Kopf und lacht in die Kamera. Um seinen Hals hängt eine goldene Paralympics-Medaille.
Eine rot-weiß-rote Erfolgsgeschichte © GEPA pictures/ Patrick Steiner

Walter Ablinger, Handbike-Legende und zweifacher Paralympics-Sieger, gab am Dienstag seinen Abschied vom Profi-Sport bekannt.

Eine beispiellose Karriere

Vor gut 2 Wochen feierte Walter Ablinger ein besonderes Jubiläum: Im belgischen Ostend nahm der Handbiker kurz vor seinem 55. Geburtstag seinen 100. Weltcup-Einzelwettkampf in Angriff - einschließlich Weltcuprennen, Paralympics und Weltmeisterschaften. Eine beeindruckende Zahl, wie der Oberösterreicher selber weiß: „Das ist etwas Besonderes für mich, es gibt nur sehr wenige Handbiker, die so viele Weltcup-Starts vorweisen können.“

Es ist ein weiterer Meilenstein in einer beispiellosen Karriere: In diesen 100 Wettkämpfen gewann Ablinger sagenhafte 33. Medaillen. Zweimal steht er bei den Paralympics ganz oben am Podest. Er wird in Kanada Weltmeister, holt dazu noch 8 Silber- und 11 Bronzemedaillen bei Großereignissen – also quasi bei jedem 3. Antritt eine Medaille. Drei Weltcup-Gesamtsiege sind das Tüpfelchen auf dem i.

Für seine einzigartigen Leistungen wird Ablinger 2021 zum Sportler des Jahres mit Behinderung gewählt.

2021 wird Walter Ablinger zu Österreichs Sportler des Jahres mit Behinderung gewählt. © GEPA pictures/ Michael Meindl
Walter Ablinger bei der 60-Jahre ÖBSV-Gala. © ÖBSV/Markus Frühmann

Das Ende einer Ära

Gestern gab Walter Ablinger dann doch überraschend in einem Interview mit den OÖNachrichten das Ende seiner Profi-Laufbahn bekannt. Warum gerade im Paralympics-Jahr werden sich viele fragen? Der Oberösterreicher kämpft noch immer mit den Folgen einer Corona-Infektion und der Lungenverletzung nach einem Trainingsunfall mit gebrochenen Rippen im Herbst 2021.

„Meine Lungenkapazität ist seitdem stark eingeschränkt“, erklärt der Heeressportler und zieht deshalb einen Schlussstrich: „In Ostende stand das Einzelzeitfahren über 19,7 Kilometer auf dem Programm. Insgesamt gingen 49 Athleten aus 24 Nationen in unserer MH 3-Klasse an den Start. Für mich hat es gerade noch zum 32. Platz gereicht. Mein Körper ist nicht mehr bereit, sich das alles gefallen zu lassen, was ich ihm in den letzten Jahren abverlangt habe.“

Die ÖBSV-Familie sagt DANKE für alles, was du in den vergangenen Jahrzehnten geleistet hast. Wir wünschen dir, lieber Walter, alles Gute für die Zukunft.

Das könnte dich auch interessieren

Alle Berichte anzeigen
Rollstuhltennisspieler Nico Langmann und sein Gegner schlagen auf dem Spielfeld ein.

OHNE GRENZEN: Spitzentennis in Wien und Goldregen bei WM

Bericht lesen
Franz-Josef Lässer fährt mit seinem Rad auf der Rennbahn. Er trägt ein weißes Trikot und einen schwarzen Helm.

Paracycling: Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro - Lässer holt drei Medaillen

Bericht lesen
Tennisspieler Dominik Thiem überreicht Melissa Köck die NIKI Trophäe im Rahmen der Sportgala.

Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2025: Frühwirth und Köck räumen ab

Bericht lesen
Para-Cyclerin  Svetlana Moshkovich liegt in ihrem Handbike. Sie lacht in die Kamera, zeigt die Zunge und hat den Daumen ihrer linken Hand in die Höhe gestreckt. Sie trägt ein rot-weißes Shirt auf dem Austria steht.

Radsport: Fünf Medaillen, drei Weltmeistertitel

Bericht lesen
Die Gewinnerinnen und Gewinner der Staatsmeisterschaften auf einem Gruppenfoto - davon zwei stehende und drei Rolli-Fahrerinnen und Fahrer. Sie alle halten einen großen Scheck von win2day in die Höhe, auf dem die Zahl 777 Euro aufgetragen ist.

Rollstuhl-Tennis: Erfolgreiche Titelverteidigungen bei den win2day Open 2025

Bericht lesen

3x3 Vienna: Last-Minute Niederlage besiegelt Österreicher-Aus

Bericht lesen
Die Rollstuhl-Basketballer und die stehenden Basketballer aus Österreich spritzen bei der Siegerehrung der vergangenen Europameisterschaft mit Sekt durch die Gegend.

Rollstuhl-Basketball: Wien feiert die Rückkehr der Europameister

Bericht lesen
Das Österreichische Para-Radfahrteam auf einem Gruppenfoto. Das Team steht in einem Gebäudebogen, dahinter befindet sich eine historische Wandmalerei. Sechs Personen stehen, sechs Personen sitzen in ihren Rollstühlen. Bis auf Svetlana Mochkovich tragen alle rot, sie trägt weiß.

Erfolgreiches Weltcup-Wochenende für Österreichs Paracycling-Team in Maniago

Bericht lesen
Die Gewinner des Turniers stehen mit ihren E-Rollis in der Turnhalle für ein Gruppenfoto zusammen.

E-Rolli-Fußball: Kicker läuteten erfolgreich den Frühling ein

Bericht lesen