Para-Snow-WM: Gold und Silber im Super-G
Nach jedem Weltmeistertitel in der Abfahrt (Bericht) ließ Markus Salcher in seiner Karriere bisher auch Gold im Super-G folgen. Nach 2013 und 2017 gelang ihm in Hafjell (NOR) zum dritten Mal das Speed-Double, Salcher ist nun sechsfacher Weltmeister. Der Österreicher distanzierte den zweitplatzierten Russen Aleksei Bugaev um 1,39 Sekunden. Bronze ging an den Schweizer Theo Gmür (+1,50 Sek.).
Salchers Taktik für das Rennen ging perfekt auf: „Der Sieg ist für mich unerwartet. Unser Cheftrainer hat den Kurs gesetzt, also wusste ich, was auf mich zukommt, es war sehr technisch. Ich bin taktisch gefahren, nicht auf dem letzten Zacken und das ist sich gut ausgegangen. Das sind diese Situationen, in denen man smart und mit Erfahrung handeln muss. Ich freue mich, dass alles so geklappt hat.“
Auch bei den sehbehinderten Herren jubelte ein Österreicher im Super-G vom Podest. Der Niederösterreicher Johannes Aigner eroberte mit Silber seine erste WM-Medaille. Nur 26 Hundertstel fehlten Aigner und seinem Guide Matteo Fleischmann am Ende auf Sieger Hyacinthe Deleplace aus Frankreich. Dritter wurde der Slowake Miroslav Haraus (+3,07 Sek.). Für Aigner soll Silber erst der Anfang bei der WM gewesen sein: "Das war mein erstes Rennen auf dem Hang, nachdem ich in der Abfahrt nicht am Start war. Deswegen habe ich nicht mit so einem tollen Ergebnis gerechnet. Die Freude über die Medaille ist sehr groß. Mein Ziel für die weiteren Bewerbe ist die Goldmedaille."
Gleich doppelt im Einsatz am Wochenende war Carina Edlinger. Im Biathlon-Sprint der sehbehinderten Damen über sechs Kilometer landete sie auf Rang 14. Die Salzburgerin verzeichnete beim ersten Schießen drei Fehlschüsse und blieb beim zweiten Schießen fehlerfrei. Am Ende fehlten ihr 4:25,9 Minuten auf Siegerin Vera Khlyzova, die vor Ekaterina Razumnaia und Anna Panferova einen russischen Fünffachsieg anführte. Im Biathlon-Bewerb über zehn Kilometer am Sonntag steigerte sich Edlinger und belegte Platz zehn. Sie musste bei vier Schießeinheiten fünf Fehlschüsse hinnehmen und lag am Ende 6:02,7 Min. hinter der erneuten Siegerin Khlyzova, die auch am Sonntag einen russischen Fünffacherfolg anführte.