Para-Leichtathletik: Geierspichler im Rennen um Paralympics-Ticket!
Dass seine Form sehr gut ist, zeigte der Salzburger bereits bei den letzten beiden Rennen. Wegen des schlechten Wetters waren da keine Top-Zeiten möglich. Beim Daniela Jutzeler Meeting in der Schweiz war es wieder mit rund zehn Grad Celsius kalt, aber zum Glück verliefen die Rennen ohne Regen. „Das hat auch schon viel ausgemacht“, freute sich der zweifache Paralympicsieger.
Am Vormittag startete der Anifer beim 1.500er-Rennen. „Es war ein harter Kampf gegen den Weltranglistendritten Leonardo Perez aus Mexiko. Zwei Runden führte ich, dann er zwei Runden. In der letzten Runde attackierte er und ich kam im Zielsprint immer näher. Schließlich gewann ich mit fünf Hundertstelsekunden Vorsprung! Vor dem Rennen war ich sehr nervös, aber dann habe ich eine richtige Ruhe gespürt. Ich bin so dankbar, dass ich abliefern konnte“, analysierte Thomas. Mit einer Zeit von 3:55,41 Minuten unterbot er den geforderten High Performance Standard um eine Sekunde.
Im abschließenden 400er-Bewerb verpasste er die Paralympics-Richtzeit mit 1:04,23 Minuten nur um eine Sekunde. Geierspichler beendete hinter Perez das Rennen als Zweiter. „Leider habe ich hier das Limit verpasst, aber ich bin super happy mit meiner Leistung und danke vor allem meinem Trainer Walter Gfrerer! Heute geht es zurück nach Salzburg und am Freitag dann zur Europameisterschaft nach Bydgoszcz in Polen.“ Dort finden am 1. Juni der 400er, am 3. Juni der 100er und am 4. Juni der 1.500er statt.
Der Weg nach Tokyo
Nachdem Thomas Geierspichler die geforderte Zeit holte, bleibt es aber dennoch spannend auf dem Weg zu den Paralympics. Der entscheidende Tag ist am 5. Juni, wenn die Quotenausschüttung des internationalen Verbandes vorgenommen wird. „Österreich hat derzeit zwei fixe Quotenplätze und heute habe ich ein so genanntes High Performance Limit geschafft, das auch wichtig ist für die Anrechnung. Da es jetzt fast zwei Jahre wegen der Corona-Krise keine Rennen gab, ist alles etwas unübersichtlich und sehr schwierig sich für Tokyo zu qualifizieren. Jetzt heißt es abwarten, zuversichtlich bleiben und mich voll und ganz auf die Europameisterschaften in Polen zu konzentrieren", schließt der Salzburger.