Leichtathletik: Wird's ein Rekord-Wochenende?
Georg Schober ist die neue Hoffnung in der österreichischen Para-Leichtathletik. Der 32-jährige startet als Oberschenkel-Amputierter seit rund zwei Jahren in der Klasse F57 im Speerwurf. Seinen ersten Wettkampf hat er quasi noch während der Reha, nur Monate nach der Amputation, bestritten. Seitdem verbessert Schober seine eigenen österreichischen Rekord von Mal zu Mal.
Bei den ÖSTM der Para-Leichtathletik für alle Behinderungsgruppen in Linz am 6. und 7. August soll das nicht anders sein. Schober hat aber nicht nur im Speerwurf vor einen neuen Rekord aufzustellen. Auch die jahrzehntealten Bestleistungen im Diskus und Kugel sollen fallen. Diskus und Kugel betreibt Schober aber nur zum Ausgleich und Spaß.
Ziel: Eine paralympische Medaille
Ganz anders sind seine Ambitionen im Speer. "Ich will eine paralympische Medaille", so Schober. Der Wettkampf liegt ihm im Blut - der Vater war einst Strongest Man in Europa, der Großvater erfolgreicher Ringer. Wettkampfsport ist für Schober - so paradox es klingen mag - erst seit seiner Amputation möglich. Denn im Alter von 12 bis 30 war ihm das mittlerweile entferte Bein nach einer Krebsdiagnose und anschließenden Operationen buchstäblich im Weg. „Ich konnte nicht wirklich laufen damit“, so Schober.
Komplexität braucht Geduld
Schober weiß, Speerwurf ist komplex – darum trainiert er auch seit einem guten Jahr mit Speer-National-Trainerin Elisabeth Eberl und Leichtathletik-Trainer Gerhard Mayer. Die sehen großes Potential in ihrem Schützling. Aber Eberl und damit auch Schober wissen: der Weg zu einem Top-Speerwerfer ist lang und steinig. Schober ist dieser Weg zuzutrauen.
ÖSTM der Para-Leichtathletik für alle Behinderungsgruppen in Linz
6. und 7. August 2022
Oberbank Arena Leichtathletikzentrum, Wieningerstraße 11, 4020 Linz
www.ooebsv.at/veranstaltungen