Langlaufwoche: Meisterleistungen in der Loipe
Trainiert werden sie dabei mit ÖBSV-Gesundheitsreferentin Gisela Danzl von einer Spitzen-Langläuferin. Sie gewann Bronze im Langlauf bei den Paralympics 1992. An Expertise fehlt es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern also nicht.
An der diesjährigen Langlaufwoche nehmen sehbehinderte und blinde Sportlerinnen und Sportler mit ihren Guides teil. Nach einem notwendig gewordenen Ortswechsel von der Ramsau nach Achenkirch in Tirol sind alle Langläuferinnen und Langläufer von den Bedingungen am Achensee begeistert. „Es hat allen gut gefallen, die Loipen sind blindentauglich. Sie haben einen großen Kurvenradius und sind super gespurt, das hat allen gut getaugt“, erzählt Danzl. Nur einmal sind die Bedingungen nicht die besten: Bei bis zu minus 18 Grad wird lieber gewartet, bis die gesamte Loipe in der Sonne liegt.
Am Programm stehen zwei Langlaufrouten pro Tag – jeweils vormittags und nachmittags. Am Abend ist Erholung im Wellnessbereich des Hauses angesagt und auch der Spaß kommt bei Spielrunden und einem Gitarrenabend nicht zu kurz. In der Loipe ist auch niemandem langweilig – jeden Tag wird eine andere Strecke mit unterschiedlichem Profil und Schwierigkeitsgrad gelaufen. Die Durchschnittstagesleistung auf der Loipe liegt bei 20 bis 25 km.
Danzl ist zum ersten Mal als Kursleiterin bei der Langlaufwoche dabei, es ist aber keine neue Situation für sie. Schon während ihrer aktiven Karriere war sie als Guide mit blinden Langläuferinnen und Langläufern in der Loipe. Von ihrer diesjährigen Gruppe ist sie begeistert: „Jeder und jede von ihnen steht X Jahre auf den Langlaufskiern. Man hat das Gefühl, sie werden nicht mehr besser. Was wir machen, ist die Technik zu verbessern, um dadurch Energie beim Langlaufen zu sparen.“ Danzl will auch nächstes Jahr wieder mit dabei sein – ob als Kursleiterin oder Guide für ihre Schützlinge.
Erstellt von Sebastian Reiter