Klassifizierung im Para-Fußball
So funktioniert die Klassifizierung:
Fußball für blinde und sehgeschädigte Menschen (Football 5-a-side / IBSA)
Fußball für sehbehinderte Menschen. Spielerinnen bzw. Spieler, die in die Startklasse B1 klassifiziert wurden, sind spielberechtigt. Eine Mannschaft besteht aus vier Feldspielerinnen bzw. -spielern sowie einem sehenden Torwart. Der B2/B3 Fußball ist nicht paralympisch.
Fußball für Menschen mit Zerebralparese (Football 7-a-side / CP-ISRA)
Fußball für Zerebralparetiker. Jede Mannschaft besteht aus sieben Sportlerinnen/Sportlern. Während des Spiels muss immer mindestens eine Spielerin/ein Spieler der Klassen FT 5 oder FT 6 auf dem Spielfeld sein (meistens Torwart) und max. eine Spielerin/ein Spieler der Klasse FT 8.
FT 5 - Diplegie. Deutliche Erhöhung des Muskeltonus in den Beinen während des Spiels. Reduzierung der Schrittlänge. Probleme mit dem Pivoting (Drehung). Schnelles Laufen ist nur auf kurzen Distanzen möglich.
FT 6 - Athetose, Ataxie, gemischte Krankheitsbilder. Probleme beim Stoppen und Richtungswechsel mit und ohne Ball. Probleme mit der Koordination beim Einfangen, Verfolgen, Dribbeln und Schießen des Balls. Die Fähigkeit zu explosiven Bewegungen (springen) ist stark eingeschränkt. Gleichgewichtsprobleme im Standbein beim Passen.
FT 7 - Hemiplegie. Beim Laufen bewegt sich die Spielerin/der Spieler auf der betroffenen Seite immer auf den Zehenspitzen. Die Sportlerin bzw. der Sportler hat Probleme mit Richtungswechsel und Gleichgewicht auf der betroffenen Seite. Das Laufen wird mit Steigerung des Muskeltonus im betroffenen Arm begleitet. Asymmetrische Schrittlänge durch eingeschränkte Hüftstreckung und das Heben der Knie. Das Kicken des Balls mit der betroffenen Seite ist teilweise möglich.
FT 8 - Minimale Hemiplegie, Athetose, Ataxie, milde Diplegie, Monoplegie. Sportlerinnen/Sportler zeigen fast normale Funktionen. Die Einschränkung (Erhöhung des Muskeltonus, Athetose, Ataxie) sollte bei der Klassifizierung sichtbar sein. Seitenunterschiede, Tremor oder Einschränkungen im Bewegungsradius sollten in Bezug auf die Schwerkraft betrachtet werden. Andere Plus- Symptome: Differenz in der Beinlänge(über 2cm.), asymmetrischer Muskelaufbau, positiver Babinski-Test (Fußsohlenreflexe die auf pathologische Beeinträchtigungen hinweisen), Unterschiede bei den Reflexen, Wartenberg Zeichen, Dysdiadochokinese (Beeinträchtigung der Bewegungskoordination).
Quelle: BISP (2014). Das Klassifizierungssystem der paralympischen Sportarten. Mit Unterstützung des DBS, Bonn, Dezember 2014, S. 15-16