Alexander Suppan: Ein Multitalent zwischen Sport und Musik

Vom Basketballfeld auf die Bühne: Alexander Suppan beeindruckte nicht nur bei der 3x3 EM im Sommer. © 3x3 Basketball Austria

Mit der Initiative „Mach dich sichtbar“ öffnet der ORF Menschen mit Behinderungen Türen in die Medienwelt. Unter den talentierten Teilnehmenden des Castings Ende November in Wien war auch Alexander Suppan, Rollstuhl-Basketballer und leidenschaftlicher Singer-Songwriter aus Langenzersdorf.

Wo Talent und Vielfalt aufeinandertreffen

Manche Menschen begeistern durch ihre Hingabe, sei es auf der Bühne oder auf dem Spielfeld. Alexander Suppan, Rollstuhl-Basketballer und Singer-Songwriter, gehört zu ihnen. „Es ist eine großartige Gelegenheit, nicht nur meine Musik, sondern auch die Werte von Inklusion und Vielfalt in die Öffentlichkeit zu tragen“, erklärt Suppan. Der 31-Jährige überzeugte mit seiner musikalischen Darbietung und persönlichen Ausstrahlung beim ORF-Casting. Nun stehen ihm gemeinsam mit sieben anderen Talenten Werbespots und Fernsehproduktionen in Aussicht.

Zwischen Bühne und Basketballfeld

Seine musikalische Reise begann der vielseitige Künstler mit 17 Jahren. „Ich bin ein langsamer Lerner, also hat es ein bisschen gedauert, bis ich sagen konnte, dass ich wirklich Musik mache“, erzählt Suppan mit einem Augenzwinkern. Heute spielt er Gitarre, Ukulele und Bass. Seine Texte, mal auf Deutsch, mal auf Englisch, nehmen uns mit auf eine Reise durch Gedanken und Gefühle: Selbstzweifel, verpasste Chancen, Momente der Reflexion. „Schreiben ist für mich etwas, das mir schon immer gelegen hat. Sprache ist ein Werkzeug, mit dem ich gerne experimentiere.“

Früher trat Suppan bei Open-Mic-Abenden auf. „Ich habe meist als Letzter gespielt, weil mir das Auftreten unangenehm war“, erinnert er sich. Während der Pandemie pausierte er vier Jahre, doch durch die Motivation seiner Freundin nahm er heuer wieder teil. Gemeinsam mit ihr arbeitet er intensiv an neuen Stücken. „Sie ist sehr organisiert und strukturiert, während ich Ideen einbringe und die Texte schreibe. Wir ergänzen uns wunderbar.“

Alexander Suppan tritt nicht nur als Solokünstler auf, sondern ist auch Mitglied der Band “Seidenschwanz”, in der er gemeinsam mit Sonja Pauli musiziert. Diese Zusammenarbeit ermöglicht ihm, seine musikalische Kreativität in einem Team auszuleben. 

Neben der Musik ist Basketball Suppans zweite Leidenschaft. „Der Sport gibt mir Kraft und Selbstbewusstsein, genau wie die Musik,“ sagt er. Beides erfordert Disziplin, Teamgeist und die Bereitschaft, immer weiterzumachen.

Neue Herausforderungen dank „Mach dich sichtbar“

Im November betrat Suppan eine ganz andere Bühne: das Casting der ORF-Initiative „Mach dich sichtbar“. Es bedeutete für Suppan nicht nur eine neue Chance, sondern auch eine ganz besondere Erfahrung. „Ich wollte schon immer darstellen oder schauspielern, aber ich hatte lange das Gefühl, dass es für Leute wie mich keinen Raum in solchen Funktionen gibt“, erzählt er. Das Casting zeigte ihm, dass sich hier etwas bewegt: „Die Initiative versucht, Barrieren abzubauen und das finde ich wichtig.“

Trotz seiner Erfahrungen auf dem Basketballfeld war das Casting für ihn eine besondere Herausforderung: „Ich habe sicher schon vor mehr Leuten Basketball gespielt, aber vor einer Jury etwas Persönliches wie ein selbstgeschriebenes Lied vorzutragen, ist etwas ganz Anderes. Da fühlt man sich viel verletzlicher.“

Suppan hofft, mit seiner Teilnahme nicht nur als Musiker und Schauspieler mehr Möglichkeiten zu bekommen, sondern auch einen Beitrag zur gesellschaftlichen Veränderung zu leisten. „Ich habe in den letzten Jahren dazu gelernt, mich verwundbar zu zeigen und Fehler zu machen. Ich möchte das Gelernte nutzen, um weiter zu wachsen und neue Möglichkeiten zu entdecken.“

Weitere Informationen zur Initiative finden Sie auf der ORF-Seite.

Das Bild zeigt Alexander Suppan in einem Rollstuhl vor einem schwarzen Hintergrund. Er trägt ein gemustertes Hemd mit dunklen Hosen und hat kurzes, braunes Haar sowie einen gepflegten Bart. Alexander Suppan lächelt freundlich in die Kamera.
Alexander Suppan wusste auch beim ORF-Casting zu überzeugen. © ORF/Roman Zach-Kiesling

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