Sparen im Sport ist Sparen am falschen Ort!

Das Foto zeigt einen Framrunner auf der Laufbahn. Darunter steht der Schriftzug "Sparen im Sport ist Sparen am falschen Ort"
Bewegung und Sport sind ein wichtiger Inklusionsmotor. © ÖBSV Markus Fruehmann & Sport Austria

Die Regierung muss sparen – das ist mittlerweile bekannt. Das Sportministerium plant derzeit Einsparungen von 15 Prozent. Die Verantwortlichen der Sportverbände sind sich jedoch einig, dass zu starke Kürzungen schwerwiegende Folgen haben werden.

Sportförderung als Investition

Jährlich fließen 220 Millionen Euro in die Sportförderung. Wie viel den heimischen Sportverbänden künftig zur Verfügung steht, wird derzeit verhandelt. „So wie Wirtschaftsforscher vor zu starken Einsparungen warnen, weil diese den dringend notwendigen Re-Start der Wirtschaft gefährden könnten, warnen wir davor, den Sport abzuwürgen, ehe er in diesem Land überhaupt durchstarten konnte“, erklärt Sport Austria-Präsident Hans Niessl. Er betont: „Damit würde man weder mittel- noch langfristig etwas sparen – ganz im Gegenteil: Die Kosten würden steigen und sogar Arbeitsplätze wären in Gefahr. Der Sport hat den Vorteil, dass er mit verhältnismäßig wenig Mitteleinsatz eine enorme Umwegrentabilität – insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft, Integration und Inklusion – entfalten kann.“

Sport Austria Präsident Hans Niessl (r.) appelliert an die Bundesregierung © ÖBSV
ÖBSV Präsident Julian Hadschieff © ÖBSV

Für den Sport laufen

Für Menschen mit Behinderungen ist Sport essenziell – das weiß auch ÖBSV-Präsident Julian Hadschieff aus eigener Erfahrung: „Bewegung und Sport sind ein wichtiger Inklusionsmotor. Als selbst Betroffener weiß ich, wie bedeutend Sport für die eigene Gesundheit und das Selbstbewusstsein ist. Für uns ist die Investition in den Sport ein Tor zu einem selbstbestimmten Leben und zur Teilhabe an der Gesellschaft.“

Deshalb ruft er die Verbände zur Zusammenarbeit auf: „Vom Breitensport bis zum Spitzensport, vom Jugendsport bis zum Behindertensport – wir alle sind uns unserer Verantwortung bewusst, für den österreichischen Sport einzustehen. Und jetzt ist ein entscheidender Moment dafür.“

Die Sportbranche leistet unter den aktuellen Rahmenbedingungen einen erheblichen Beitrag zur österreichischen Volkswirtschaft: Sie generiert 24,1 Milliarden Euro an Wertschöpfung und sichert 357.000 Arbeitsplätze. Zudem trägt sie mit 8 Milliarden Euro an Steuer- und Abgabeneinnahmen zur öffentlichen Finanzierung bei und entlastet das Gesundheitssystem – selbst auf dem aktuellen Aktivitätsniveau – um 530 Millionen Euro jährlich.

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