Rollstuhl-Basketball-EM: Klassenerhalt geschafft - das war pure Emotion

Rollstuhl-Baksteballer Phillipp Hocheburger setzt mit der rechten Hand unterm Korb zum Wurf an.
Setzte den entscheidenden Schlusspunkt: Phillipp Hochenburger © Katja Edler / OSTENTOS MEdia

Der wichtigste Sieg im wichtigsten Spiel des Jahres – unsere Basketballer zeigen im Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt gegen Israel Nerven aus Stahl.

Starker Beginn

Sie haben es einmal mehr gepackt: Unser Rollstuhl-Basketball-Nationalteam bleibt unter den besten zehn Teams Europas – spannender hätten sie es nicht machen können. Um Punkt 11:30 startete unser Team gegen Israel ins Entscheidungsspiel. Alles oder nichts. Einmal mehr übernahmen Kapitän Christoph Edler, Hubert Hager, Mehmet Hayirli, Leon Felleger und Phillipp Hochenburger als Starting Five die Verantwortung. Das Spiel ist von der ersten Minute an sehr ausgeglichen, die Führung wechselt hin und her, das erste Viertel geht mit 19:16 an die Israelis.

Dann drehen die Österreicher richtig auf, punkten sehenswert, verteidigen leidenschaftlich und bringen erstmals ein angenehmes Punktepolster zwischen sich und ihre Kontrahenten. Mit 16:5 gewinnen die Österreicher das zweite Viertel in beeindruckender Manier und gehen mit 32:24 in die Pause.

© Katja Edler / OSTENTOS Media
© Katja Edler / OSTENTOS Media

Herz, Leidenschaft und ein Kraftakt

Im dritten Durchgang sieht es lange so aus, als könnte sich unsere Mannschaft nun deutlicher absetzen, der Vorsprung wächst teilsweise bis auf zwölf Punkte heran. Aber auch die Israelis zeigen, dass sie Basketball spielen können, und kämpfen sich immer wieder zurück. Mit drei Punkten in Front für Team Austria geht es ins spektakuläre letzte Viertel.

Das Spiel hat alles zu bieten, was neutrale Fanherzen höher schlagen lässt. Für alle, die den Österreichern die Daumen drücken, ist jetzt Nägelbeißen angesagt. Denn fünf Minuten vor Schluss drehen die Israelis das Spiel und liegen plötzlich in Führung. Das Momentum scheint auf Seiten unserer Gegner zu kippen. Fünf Punkte liegen die Israelis zwei Minuten vor Ende des Spiels in Führung. Aber unser Team gibt nicht auf, nicht jetzt. Und 30 Sekunden vor der Schlussirene versenkt Hubert Hager das Ding zur 60:59-Führung im Korb. Ein Punkt, 30 Sekunden auf der Uhr. Jetzt treffen die Israelis – 60:61-Rückstand und nur noch sieben Sekunden auf der Uhr. Österreich im Ballbesitz, Mehmet Hayirli findet Phillipp Hochenburger unter dem Korb, der Pass sitzt, der Korbleger auch. 62:61 für unser Team, zwei Sekunden verbleiben. Einen Wurf haben die Israelis noch, doch er verfehlt sein Ziel. Das ist es. Division A, wir bleiben.

Kapitän Chris Edler nach dem Spiel: “Das war pure Emotion. Wir haben bis zur letzten Sekunde gekämpft und uns endlich für all die harte Abreit belohnt. Dieser Sieg bedeutet uns enorm viel, denn er beweist, dass wir auf diesem Level mitspielen können. Ich bin unendlich stolz auf das ganze Team.”

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